Blau
Blau ist nach der Farbenlehre Rudolf Steiners eine der drei Glanzfarben und stellt als solche den Glanz des Seelischen dar.
Im Glänzen zeigt sich eine Kraft, die von Innen oder als eine Kraft, die vom Zentrum nach Aussen hin sich ausdehnt, kraftet oder eben glänzt. In der Farbe Blau wird das Wesen, die Kraft der Seele sichtbar. Was ist die Seele des Menschen? Ist sie das Herz, die Milz, das Sonnengeflecht oder der Brustkasten?
Die Seele ist die unsichtbare Pflanze im Menschen. Sie braucht einen Nährboden, in dessen Grund die Urbedürfnisse verborgen sind. Urbedürfnisse sind: Nahrung, Versorgung, Behausung, Geborgenheit, Raum und Wachstumsmöglichkeit. Licht und Luft.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Erde aus kosmischer Sicht aus Finsternis besteht, wäre die erste Wahrnehmung des Kindes die Farbe Blau. Die Seele der Mutter ist der physische Raum des Kindes. Blau ist seelische Schwingung der Mutter. Blau ist Willenskonfrontation. Blau ist Inkarnationserfahrung. Blau ist Seele.
Im Blau erscheinen alle ICH-Störungen im Erwachsenenalter. Dies ist komplementär im Orange zu erkennen bzw zu verstehen. Die Seele ist die Brücke vom ICH - zur Welt.
Blau kann wärmen und zugleich erkaltet daher kommen.
Blau erschafft Demut und Hingabe. Es gibt Raum und nimmt Raum. Eine Raumgebende Beziehung kann entstehen. Menschen mit ICH-Störungen finden gerade deshalb in der Tätigkeit der Landwirtschaft diese heilsame und korrigierende Erfahrung und legen da ihre egoistische Territoriumskämpfe ab und verbinden sich wieder mit ihrer Seele.
Worte aus der Zeit von Morgenübungen -
entstanden in der Toscana/ STIA | 2009 - 2015
Das Blau der Steine springt umher -
ist es Einbildung oder doch wahr, dass morgens auch sie den Tag begrüssen - kurz erwachen - sich zeigen um wieder versinkend die Zeit aufzusaugen?
Ihr beschützt das Feuer, spaltet die Wiese, liegt fest - standhaft - seit die bedingungslose Geborgenheit der Natur.
Habt gelehrt zu ruhen im Liegen - euer Blau kann fantasieren - beschatten - nicht kommunizieren -
das habt ihr Steine auch nicht nötig.
Den formend und eingepflastert erträgt ihr die Zeit so selbstverständlich im Sein -
beschützt die Liebe wie die grossen Meister - welche nicht sprechen - sondern
im Blau fühlen und die Tränen und die Zeit aus Gold wird erst dann fallen
-wenn diese jeden Morgen erwachen.